Liefervorschläge erzeugen

Häufig ist es viel zu aufwendig, die Lieferscheine einzeln unter Punkt 1 zu erzeugen, da nur über die Disposition ein Überblick über die zeitliche Auslieferung besteht. Unter diesem Menupunkt können Sie sich automatisch Lieferscheine als Vorschlag erzeugen lassen, wobei auch Teillieferungen möglich sind. Die entstehenden Liefervorschläge sind unter Punkt 1 bearbeitbar.

Die Lieferung für die Aufträge kann durch den Auftragsendtermin, respektive Liefertermin des Artikels sowie den Auftragscode bestimmt werden.

Unter Punkt

(1) werden für Aufträge auch Lieferscheine generiert, wenn die Lieferung aufgrund des Lagerbestandes nicht vollständig erfolgen kann. Es entstehen Teillieferungen.
(2) werden nur Lieferscheine erzeugt, wenn der Auftrag aufgrund des Lagerbestandes vollständig erfüllt werden kann. Es entstehen also keine Teillieferungen.
(3) werden die einzelnen Auftrage entsprechend ihres Auftragsendtermins zur Lieferung vorgeschlagen. Dabei werden Teillieferungen in Kauf genommen.

Die weitere Menuführung ist für beide Punkte gleich und wird deshalb geschlossen hier beschrieben. Die Algorithmen-Unterschiede werden weiter unten erläutert.

Als nächstes müssen Sie die Bedingung für die Reihenfolge der Abarbeitung der Aufträge respektive gleicher Artikelzeilen festlegen. Hierfür existieren vier Varianten.

Unter Punkt

(1) entscheiden Sie, dass nur der Auftragsendtermin, respektive Liefertermin der Belegzeile für die Reihenfolge der Abarbeitung herangezogen wird.
(2) wählen Sie nur den Auftragscode als Kriterium für die Reihenfolge der Abarbeitung der Aufträge, respektive Belegzeilen aus. Dies setzt voraus, dass im Auftragscode von Ihnen eine Priorität der Aufträge hinterlegt wurde.
(3) ziehen Sie sowohl den Auftragsendtermin, respektive Liefertermin als auch den Auftragscode zur Bestimmung der Reihenfolge heran. Die Reihenfolge wird durch den Termin bestimmt. Wenn für einen gleichen Termin mehrere Aufträge oder Belegzeilen existieren, dann entscheidet der Auftrags-Code über die Reihenfolge zu einem Termin.
(4) entscheiden Sie, dass der Auftragscode die Reihenfolge der Abarbeitung von Aufträgen oder Belegzeilen bestimmt und bei gleichem Auftragscode bestimmt der Termin die Reihenfolge. Für diese Variante muss der Auftragscode entsprechend vergeben sein.

Der maximale Liefertermin legt die zu verarbeitbaren Auftragszeilen bei Teillieferung oder die Aufträge bei den beiden anderen Verfahren fest. Bei Teillieferungen werden nur Belegzeilen bis zu dem eingegebenen Termin aus den Aufträgen betrachtet. Bei vollständigen Lieferungen, muss der Auftragsendtermin kleiner oder gleich dem festgelegten Liefertermin sein.

Die Lieferscheine können sofort während der Erzeugung gedruckt werden.

Über die Selektion können Sie die Aufträge auswählen, die für die Erstellung von Lieferscheinen zu betrachten sind. Beachten Sie dabei, dass bei Teillieferungen bis zu einem Liefertermin der Auftragsendtermin im Allgemeinen keine Auskunft über die Liefertermine der einzelnen Belegzeilen der Aufträge gibt. In diesem Fall ist es oft sinnvoll alle Aufträge zu selektieren. Automatisch werden nur offene Aufträge in die Selektion einbezogen.

Nach Durchführung der Selektion werden Sie nochmals zur Generierung der Lieferscheine abgefragt. Dies ist die letzte Möglichkeit den Vorgang abzubrechen.

Ja = Die Liefervorschläge werden erzeugt.
Nein = Lieferscheine werden nicht erzeugt und Sie stehen im Wahlmenu.

Nach Festlegung aller dieser Informationen startet die Generierung der Lieferscheine. Der Ablauf unterscheidet sich wesentlich bei Teillieferung und vollständiger Lieferung und wird in den nächsten beiden Punkten beschrieben.

Teillieferung:
Der Algorithmus zur Erzeugung der Lieferscheine besteht aus mehreren Schritten. Ablaufinformationen weisen den Stand der Arbeit aus. Um dies näher zu verstehen, werden die einzelnen Schritte kurz aufgezählt:

  1. Alle selektierten Aufträge werden gelesen und die Belegzeilen mit Liefertermin kleiner oder gleich maximalem Liefertermin werden in eine Datei geschrieben. Gleichzeitig werden die Aufträge als pendent (Status B) gekennzeichnet und sind für weitere Aufgaben gesperrt.
  2. Diese Datei wird nach Artikeln und innerhalb eines Artikels nach den Prioritätsregeln sortiert. Die Sortierung kann mehrere Datendurchläufe erfordern.
  3. Es werden die möglichen Liefermengen pro Artikel bestimmt und die Lagerbuchung durchgeführt. Der Vorgang wird auf dem Bildschirm angezeigt.
  4. Alle Lieferzeilen werden pro Auftrag sortiert. Die Sortierung kann mehrere Datendurchläufe erfordern.
  5. Für die Aufträge werden entsprechend der Sortierreihenfolge die Lieferscheine generiert. Die Lieferscheine enthalten neben den Artikelzeilen mit den Liefermengen die noch nicht gelieferten (ausgeführte) Dienstleistungen und manuellen Artikel sowie alle Textzeilen. Die Lieferscheine werden eventuell gedruckt. Aufträge, für die kein Lieferschein erzeugt wurde, werden wieder auf offen gesetzt. Sie werden über den Bildschirm vom Fortschritt der Arbeit unterrichtet. Dies ist wichtig, da der Ablauf länger dauern kann. Es ist zu empfehlen, die Aufgabe als Stapelauftrag abzuarbeiten.

Den Vorgang können Sie durch einen beliebigen Tastendruck unterbrechen. Beachten Sie dabei, dass nur an fest definierten Positionen im Algorithmus ein Abbruch möglich ist. Zur Sicherheit werden Sie noch einmal zum Abbruch der Verarbeitung rückgefragt. Wird der Vorgang abgebrochen, dann müssen die entsprechenden Lagerbuchungen storniert und die pendenten Aufträge wieder auf offen gesetzt werden.

Um einen Überblick über die erzeugten Lieferscheine zu erhalten, können Sie unter Auswertungen eine Belegliste mit den offenen Lieferscheinen sowie ihren Belegbeträgen erzeugen. Damit können Sie auswählen, welche Lieferscheine z.B. aufgrund zu geringen Betrages wieder zu löschen sind. Die Lieferscheine sind unter Belege bearbeiten bearbeitbar und müssen unter Lieferscheine abbuchen bei den Aufträgen abgebucht werden.

Vollständige Lieferung:
Bei der vollständigen Lieferung wird nur ein Lieferschein erzeugt, wenn der entsprechende Auftrag damit erfüllt ist. Vorher kann schon eine Teillieferung für den Auftrag erfolgt sein. Ein sofortiger Druck ist sinnvoll.

Die selektierten Aufträge werden entsprechend der Prioritäts-Reihenfolge abgearbeitet. Eine Sortierung ist nicht möglich. In einem Ablauffenster (siehe oben) werden die Anzahl der erzeugten Lieferscheine und die Anzahl der noch abzuarbeitenden Aufträge angezeigt.
Der Vorgang kann mit einer beliebigen Taste unterbrochen und abgebrochen werden.
Die erzeugten Lieferscheine sind unter Auftragsbelege bearbeiten bearbeitbar und unter Belege drucken druckbar. Die Lieferscheine müssen ausserdem unter Lieferscheine abbuchen bei den Aufträgen abgebucht werden.

Alle Positionen nach Termin:
Bei diesem Verfahren werden für jeden gewählten Auftrag ein Lieferschein mit allen Positionen des Auftrages und den möglichen Liefermengen erzeugt. Die Abarbeitung erfolgt zeilenweise. Damit ist für Verkaufssets und Preissets dieses Verfahren nicht nutzbar. Enthält der Auftrag eine solche Struktur, dann wird die Liefermenge auf Null gesetzt.

Der Vorgang kann mit einer beliebigen Taste unterbrochen und abgebrochen werden.
Die erzeugten Lieferscheine sind unter Auftragsbelege bearbeiten bearbeitbar und unter Belege drucken druckbar. Die Lieferscheine müssen ausserdem unter Lieferscheine abbuchen bei den Aufträgen abgebucht werden.